Ende der 1970er Jahre entstehen erste farbstarke Holzreliefs, in denen die bildhafte Komposition noch dominiert, der Weg zu einer skulpturalen Auffassung der Einzelformen aber bereits deutlich hervortritt.
In der Folge befreien sich die skulpturalen Formen von der Wand, stehen räumlich für sich. Manche Skulpturen Felgers bleiben flächig, auch im Raum: Werke wie Fliehende (2008), Liegende (2003) oder Paar (2003) bestehen aus klar konturierten, in monochrome Farbkraft gekleideten Metallplatten. In Holzarbeiten dagegen verschmelzen geometrische Formen und Bedeutung zu einer schwebenden Einheit. Sogar in der Skulptur, gegen den Widerstand des Materials, erreicht Felger jene Leichtigkeit und Transzendenz, die seine Aquarelle charakterisieren.
Zu seinem Repertoire gehören markante skulpturale Solitäre ebenso wie großformatige Skulpturenensembles. Inmitten eines denkmalgeschützten Textilindustrie-Areals in Mössingen stellt die Pausa Skulptur (2015) eine ikonische Raumform und zugleich ein Wahrzeichen des Orts dar, während 10 Gebote (2013) im Skulpturenpark Bad Sebastiansweiler eine Gruppe von zehn hieratischen Muschelkalk-Stelen in die umgebende Natur einbettet.
Im Dreidimensionalen zeigt sich der Künstler auch als Sammler. Sensibel für Oberflächenstrukturen, Materialqualitäten und den Eigensinn von Naturformen, trägt er auf Wanderungen, Reisen und im Alltag Fundstücke zusammen, die oft ihren Weg in die Kunst finden.