Oft sind die Glasfenster Teil eines größeren Ensembles von raumbezogenen Werken der angewandten Kunst, die in ihren unterschiedlichen Facetten zusammenwirken. Mit den KUNST.STATIONEN hat die Andreas Felger Kulturstiftung erstmals 2016 für Baden Württemberg eine Auswahl der ortsgebundenen Werke dokumentiert.
In einigen dieser Werkgruppen, etwa der Evangelischen Versöhnungskirche Schorndorf, zeigt Felger das ganze Spektrum seiner Glasfenster-Kunst. Die Arbeiten verbinden Gegensätze, sie sind kleinteilig und großflächig, abstrakt und figurativ, statisch und dynamisch – das glanzvolle Spiel mit dem Licht, das Durchleuchten der Formen bildet eine vielschichtige Raumkomposition.
Licht ist nicht nur das zentrale Medium der Glaskunst, sondern auch ein wesentliches Thema in Felgers Kunst. Die Suche nach Transzendenz, das Streben nach einer Überwindung der Schwere alles Materiellen, die Umwandlung des Stofflichen in eine geistige Potenzierung, die (nicht nur im christlichen Sinn) auf eine himmlische Dimension verweist – all dies wird in den Fenstern symbolisiert und zugleich veranschaulicht.
So sind es gerade die kirchlichen Räume, die jene Vermittlung irdischer und höherer Sphären besonders sinnfällig gelingen lassen.