ANDREAS FELGER
Andreas Felger, geboren 1935 im schwäbischen Mössingen-Belsen, ist seit über sechs Jahrzehnten als Maler, Holzschneider, Bildhauer und Gestalter aktiv. Er beginnt seine berufliche Laufbahn 1950 mit einer Lehre als Musterzeichner bei der Firma Pausa AG in Mössingen.
Sein Können und seine Produktivität als Zeichner prädestinieren ihn für ein Kunststudium, das er von 1954 bis 1958 an der Akademie in München absolviert. Parallel zu seiner jahrelangen Tätigkeit als freischaffender Textildesigner für die Pausa AG (1960–80) arbeitet Felger als freischaffender Künstler ab 1970 vor allem im Medium Holzschnitt.
Seine Landschaften, biblische Themen sowie Umsetzungen musikalischer und literarischer Werke zeigt der Künstler ab 1974 in einer Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen. Nach 1980 erweitert Andreas Felger sein Spektrum künstlerischer Medien mit der Aquarellmalerei, in der seine Faszination, mit Farbe, Form und Struktur zu arbeiten, vielfältigen Ausdruck findet. Seit 1985 bis heute entstehen abstrakte Kompositionen großformatiger Ölmalerei.
Sein künstlerisches Schaffen umfasst die Konzeption und Realisation von Buchprojekten in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Lyrikern und Schriftstellern, von Skulpturen im öffentlichen Raum, Ensembles aus Objekten, Glasfenstern, Möbeln und Bildwerken für Raumausstattungen bis hin zu den begehbaren Holzreliefs in dem von Meinhard von Gerkan/GMP Architekten entworfenen EXPO 2000 Kirchenpavillon im Kloster Volkenroda (Thüringen).
2002 gründet der Künstler die Andreas Felger Kulturstiftung zur Dokumentation seines Lebenswerks und zur Förderung zeitgenössischer bildender Kunst. Die Stiftung publiziert 2008 im Wienand Verlag eine umfassende Monografie zur Malerei von Andreas Felger.
2009 verlagert Felger seinen Wohnort vom hessischen Gnadenthal, wo er 40 Jahre lang in einer ökumenisch ausgerichteten Gemeinschaft lebte, zurück in seine schwäbische Heimat nach Mössingen und zieht 2010 mit seinem Atelier in eine ehemalige Kapelle in Bad Sebastiansweiler, die er Atelier K nennt.
2012 zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz unter dem Titel Malen wie Atmen eine große Werkschau zur Ölmalerei von Andreas Felger und im Prestel Verlag erscheint der gleichnamige Ausstellungskatalog.
2013 gibt Bundestagspräsident a. D. Prof. Dr. Norbert Lammert zusammen mit Andreas Felger das Buch CREDO heraus. Es erscheint im Adeo Verlag und vereint Texte zum Glaubensbekenntnis aus zwei Jahrtausenden mit dem 19-teiligen Ölbildzyklus CREDO von Andreas Felger.
2015 feiert der Künstler seinen 80sten Geburtstag, unter anderem mit den Ausstellungen WERK.STOFF – Das Textile in der Kunst in der Tonnenhalle im Pausa-Quartier in Mössingen und ANDREAS FELGER. MALEREI in der St. Matthäus-Kirche am Berliner Kulturforum.
2018 verleiht Andreas Felger im Heidelberger Kunstverein erstmals den von der Andreas Felger Kulturstiftung initiierten WERK.STOFF Preis für Malerei an die Künstlerin Nadira Husain.
2018 und 2019 komponiert der Stuttgarter Organist und Komponist Sebastian Bartmann 19 Orgelwerke zum Ölbildzyklus CREDO von Andreas Felger, die im Oktober 2019 in der romanischen Stadtkirche St. Martin in Sindelfingen zur Uraufführung kommen.
2021 im Mai eröffnet die Andreas Felger Kulturstiftung in Kooperation mit der Stadt Mössingen und anlässlich des 85. Geburtstages von Andreas Felger die retrospektiv angelegte Ausstellung LEBENSLINIEN – Andreas Felgers Skizzen im Kontext seiner Kunst in der Tonnenhalle der ehemaligen PAUSA AG in Mössingen.
2022 initiiert die Andreas Felger Kulturstiftung zusammen mit Sebastian Bartmann und Prof. Dr. Norbert Lammert (Bundestagspräsdident a. D.) das Bild-Klang-Wort-Projekt CREDO, das den Ölbildzyklus, die Orgelwerke und die ausgewählten Texte zum Credo in einer Veranstaltung vereint und ab Mai 2021 über mehrere Jahre hinweg in großen Kirchenräumen, u. a. in St. Fidelis in Stuttgart, im EXPO 2000 Christus-Pavillon im Kloster Volkenroda und im Dom zu Speyer realisiert wird.